Slovakiaring Slovakei 2019
Wir sind wieder zurück aus der Slowakei und wie ich vermutet hatte, haben wir ein sehr lehrreiches Wochenende hinter uns.
Innerhalb der zwei Testtagen (Mittwoch und Donnerstag) konnten wir zusammen mit Lorenz Sennhauser (Dunlop Schweiz) und Adi Schwegler (Fahrwerktechnik) ein sehr gutes Setup für unser Motorrad ausarbeiten.
Wir konnten bereits am ersten Tag die Fahrwerkseinstellungen bestimmen und hatten somit mehr Zeit um uns auf die bevorstehende Reifenauswahl zu konzentrieren.
Ich war sehr nervös, als ich am Freitag ins erste Freitraining startete. Die Nervosität legte sich jedoch schnell. Die insgesamt 26 Fahrer verteilten sich sehr gut auf der knapp 6 Kilometer langen Strecke und ich konnte in Ruhe meine ersten Trainingsrunden in der Alpe Adria Meisterschaft drehen.
Im Zeittraining konnte ich dann den 15. Startplatz ergattern. In Anbetracht der richtig grossen Namen in meinem Startfeld war ich grundsätzlich zufrieden mit diesem Ergebnis.
Rennen 1:
Ich hatte einen traumhaften Start und konnte mich in der ersten Kurve gleich auf Platz 10 drängen. Im Späteren Rennverlauf kam ich immer besser in Fahrt und ich konnte noch drei weitere, starke Konkurrenten überholen. Nach 13 Runden (28 Minuten) schaffte ich es doch wirklich den 7. Rang ins Ziel zu fahren. Ich war überwältigt und konnte nicht genug oft auf die Rangliste schauen. Ich hatte echt grosse Namen geschlagen und kurz vor mir. Einfach ein geniales Gefühl, dass sich der anstrengende Winter so ausbezahlt hatte.
Rennen 2:
Durch meine Starke beste Rundenzeit vom ersten Rennen, durfte ich vom 10. Startplatz aus ins zweite Rennen starten. Ich war hoch motiviert und ich wusste, dass ich im ersten Rennen noch etwas Luft nach oben gehabt hätte ;-)
Mein Start war wieder ziemlich gut. Jedoch wurde ich in der ersten Kurve auf der Aussenseite eingeklemmt und ich verlor einige Plätze. Als das nicht schon genug Pech gewesen wäre, haben wir uns ein wenig mit dem Reifendruck «verzockt». Wir hätten nicht gedacht, dass die Sonne, den Asphalt so viel aufheizen konnte. Dadurch, dass die Asphalttemperatur um 4 Grad stieg, hatten wir zu viel Luftdruck im Hinterreifen und ich hatte am Ausgang der Kurven viel zu wenig Grip. Mit viel Verstand konnte ich einen 12. Rang ins Ziel retten.
Nach dem Rennen analysierten wir die Fehlerquelle und lernten aus unseren Entscheidungen.
Trotzdem bin ich unglaublich zufrieden mit meinen ersten Rennen in der starken Alpe Adria.
In einem Monat werden wir in Assen (Holland) wieder am Start stehen und uns aufs Neue behaupten. Wir wissen, dass wir stark sind und uns auch von den grossen Fahrern und Teams in Europa verstecken müssen.
Gruss Yves #552